Drohne fliegen in Thailand: Regeln, Genehmigung & wichtige Tipps 2025
Türkisfarbenes Wasser, goldene Tempelanlagen und endlose Reisfelder: Thailand aus der Vogelperspektive einzufangen ist der Traum vieler Reisender. Doch bevor Sie Ihre Drohne in Thailand in die Luft steigen lassen, sollten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen. Das südostasiatische Königreich hat klare Vorschriften für Drohnenpiloten, die sowohl Einheimische als auch Touristen betreffen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Registrierung, Flugverbotszonen und praktische Tipps, damit Ihre Luftaufnahmen nicht nur spektakulär, sondern auch legal werden.

Ist Drohne fliegen in Thailand erlaubt?
Die gute Nachricht vorweg: Ja, das Fliegen mit Drohnen in Thailand ist grundsätzlich erlaubt. Allerdings gibt es Regelungen, die Sie unbedingt beachten müssen. Die thailändischen Behörden unterscheiden zwischen privater und kommerzieller Nutzung. Während Hobbyfilmer meist mit weniger Auflagen konfrontiert sind, benötigen professionelle Drohnenpiloten zusätzliche Genehmigungen.
Verantwortlich für die Regulierung sind hauptsächlich zwei Behörden: die CAAT (Civil Aviation Authority of Thailand) und die NBTC (National Broadcasting and Telecommunications Commission). Beide spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die legale Nutzung von Drohnen geht. Wer sich an die Vorschriften hält, kann Thailand problemlos aus der Luft erkunden.
Drohnen-Registrierung in Thailand: CAAT und NBTC
Was ist die CAAT und wann brauchen Sie eine Registrierung?
Die CAAT ist die thailändische Luftfahrtbehörde und zuständig für alles, was mit unbemannten Luftfahrzeugen zu tun hat. Eine zentrale Regel: Drohnen mit einem Gewicht ab 250 Gramm müssen registriert werden. Besitzen Sie eine leichte Mini-Drohne, die unter dieser Grenze liegt, entfällt die Registrierungspflicht in vielen Fällen.
Der Registrierungsprozess ist mittlerweile weitgehend digitalisiert. Sie müssen ein Online-Formular ausfüllen, Ihre persönlichen Daten angeben und technische Informationen zu Ihrer Drohne bereitstellen. Die Bearbeitungszeit kann je nach Auslastung variieren, planen Sie also einige Tage Vorlauf ein. Für touristische Aufenthalte gibt es Sonderregelungen, die kürzere Genehmigungszeiträume ermöglichen.
NBTC-Genehmigung für die Funkfrequenz
Hier wird es etwas komplizierter: Die NBTC reguliert in Thailand alle Funkfrequenzen. Da Ihre Drohne über Funksignale gesteuert wird, benötigen Sie theoretisch auch eine Genehmigung dieser Behörde. In der Praxis werden kleine private Drohnen oft toleriert, solange sie keine Störungen verursachen.
Für kommerzielle Piloten oder bei längeren Aufenthalten ist die NBTC-Registrierung jedoch Pflicht. Die Gebühren sind überschaubar und der Prozess ähnelt dem der CAAT. Wichtig: Beide Genehmigungen können unabhängig voneinander erforderlich sein. Informieren Sie sich am besten direkt bei den Behörden oder einem lokalen Dienstleister, der Sie durch den bürokratischen Prozess begleitet.
Drohne fliegen in Thailand ohne Genehmigung – geht das?
Viele Reisende fragen sich, ob sie ihre kleine Kameradrohne nicht einfach ohne offiziellen Papierkram nutzen können. Tatsächlich gibt es eine Grauzone bei sehr leichten Modellen unter 250 Gramm. Diese fallen häufig nicht unter die strenge Registrierungspflicht, was sie für Urlauber attraktiv macht.
Doch Vorsicht: Auch Mini-Drohnen müssen sich an Flugverbotszonen, Höhenbeschränkungen und Sicherheitsabstände halten. Fliegen Sie beispielsweise in der Nähe eines Flughafens oder über Menschenmengen, riskieren Sie empfindliche Strafen, unabhängig vom Gewicht Ihrer Drohne. Die thailändischen Behörden haben in den letzten Jahren ihre Kontrollen verschärft.
Bei Verstößen drohen Geldstrafen, die je nach Schwere des Vergehens mehrere Tausend Baht betragen können. In extremen Fällen ist sogar die Beschlagnahmung der Ausrüstung möglich. Unser Rat: Spielen Sie lieber auf Nummer sicher und klären Sie vorab Ihre Berechtigung. Die Investition in eine ordnungsgemäße Registrierung ist deutlich günstiger als eine nachträgliche Strafe.
Flugverbotszonen und Einschränkungen
Thailand hat zahlreiche No-Fly-Zones definiert, die Sie unbedingt respektieren müssen. An erster Stelle stehen Flughäfen und deren Umgebung. Die Sicherheit des Luftverkehrs hat absolute Priorität. Auch militärische Einrichtungen, Regierungsgebäude und königliche Residenzen sind tabu.
Besonders wichtig für kulturinteressierte Piloten: Viele Tempelanlagen und religiöse Stätten dürfen nicht überflogen werden. Dies dient sowohl dem Respekt vor der Kultur als auch dem Schutz der oft historischen Bauwerke. Nationalparks haben ebenfalls eigene Regelungen, die von komplettem Flugverbot bis zu eingeschränkten Zeiten reichen können.
Die gängigen Höhenbeschränkungen liegen zwischen 90 und 120 Metern über Grund. Sie müssen Ihre Drohne jederzeit in Sichtweite halten und dürfen nicht über Menschenansammlungen fliegen. Ein Mindestabstand von 30 Metern zu Personen und Gebäuden ist üblich. Nutzen Sie am besten eine App wie AirMap oder die offizielle CAAT-App, um aktuelle Flugverbotszonen zu checken.
Beliebte Reiseziele: Drohne fliegen auf Koh Samui & Co.
Thailands Inseln sind ein Paradies für Drohnenfotografie. Auf Koh Samui können Sie traumhafte Küstenlinien und versteckte Buchten aus der Luft einfangen. Allerdings gibt es auch hier lokale Besonderheiten zu beachten. Der Flughafen Samui liegt zentral auf der Insel, was großflächige Flugbeschränkungen mit sich bringt.
Ähnlich verhält es sich auf Phuket und in Krabi. Beliebte Touristenstrände sind oft von Flugverboten betroffen, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten. Abgelegene Buchten und weniger frequentierte Gebiete bieten dagegen mehr Spielraum. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrer Unterkunft oder lokalen Touranbietern nach, wo das Fliegen gestattet ist.
Respektieren Sie auch die Privatsphäre anderer Urlauber. Nicht jeder möchte beim Sonnenbaden von einer surrenden Kameradrohne gefilmt werden. Mit Rücksicht und gesundem Menschenverstand vermeiden Sie Konflikte und tragen zu einem positiven Image von Drohnenpiloten bei.
Praktische Tipps für Drohnenpiloten in Thailand
Eine Haftpflichtversicherung für Ihre Drohne ist zwar nicht vorgeschrieben, aber dringend empfehlenswert. Schäden an Personen oder Eigentum können schnell teuer werden. Prüfen Sie vor der Reise, ob Ihre bestehende Versicherung auch im Ausland gilt.
Beim Transport gilt: Akkus gehören ins Handgepäck, nicht in den aufgegebenen Koffer. Fluggesellschaften haben strenge Regelungen für Lithium-Ionen-Batterien. Laden Sie Ihre Akkus vor dem Flug nicht auf 100 Prozent, um das Brandrisiko zu minimieren. Die meisten Airlines erlauben zwei bis drei Ersatzakkus pro Person.
Das tropische Klima Thailands kann Ihrer Technik zusetzen. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 35 Grad belasten Motoren und Elektronik. Fliegen Sie besser in den kühleren Morgen- oder Abendstunden. Lagern Sie Ihre Ausrüstung in klimatisierten Räumen und verwenden Sie Trocknungskapseln gegen Feuchtigkeit.
Kulturelle Sensibilität ist wichtig: Fragen Sie höflich, bevor Sie Einheimische filmen. Respektieren Sie religiöse Zeremonien und fliegen Sie nicht über Mönche oder Tempelanlagen. Ein freundliches Lächeln und etwas Grundkenntnis der lokalen Gepflogenheiten öffnen viele Türen.
Fazit
Thailand bietet spektakuläre Möglichkeiten für Drohnenfotografie, verlangt aber auch Verantwortungsbewusstsein von Piloten. Die Registrierung bei CAAT und NBTC mag auf den ersten Blick aufwendig erscheinen, schützt Sie aber vor rechtlichen Problemen. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über aktuelle Regelungen, respektieren Sie Flugverbotszonen und nehmen Sie Rücksicht auf Kultur und Mitmenschen.
Mit der richtigen Vorbereitung steht atemberaubenden Luftaufnahmen nichts im Weg. Sie werden mit unvergesslichen Perspektiven auf eines der schönsten Länder Asiens belohnt.
Falls Sie für Ihren nächsten Familienurlaub nach Thailand eine passende Einsteigerdrohne suchen oder Ihrem Kind das Hobby näherbringen möchten, finden Sie hilfreiche Informationen auf unserer Seite Drohne für Kinder. Dort erfahren Sie, welche Modelle sich für junge Piloten eignen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
FAQ
Die Gebühren für die CAAT-Registrierung liegen üblicherweise zwischen 500 und 2.000 Baht, abhängig von der Drohnenklasse und Nutzungsdauer. Die NBTC-Genehmigung kann zusätzliche Kosten verursachen. Touristische Kurzzeitgenehmigungen sind oft günstiger als langfristige Lizenzen für Einheimische.
Das hängt vom jeweiligen Strand ab. Beliebte Touristenstrände sind häufig gesperrt, um Badegäste zu schützen. Abgelegene Strände ohne Flughafen in der Nähe erlauben meist das Fliegen. Achten Sie auf ausgehängte Verbotsschilder und fragen Sie bei Unsicherheit das Personal Ihres Hotels.
Die Bearbeitungszeit variiert je nach Auslastung zwischen wenigen Tagen und zwei Wochen. Für Touristen gibt es vereinfachte Verfahren, die schneller abgewickelt werden können. Planen Sie mindestens eine Woche Vorlauf ein und starten Sie den Prozess am besten vor Ihrer Abreise online.
Nein, nicht zwingend für alle Modelle. Drohnen unter 250 Gramm fallen oft nicht unter die Registrierungspflicht. Allerdings müssen auch leichte Drohnen die allgemeinen Flugregeln einhalten. Ab 250 Gramm ist eine Registrierung bei der CAAT erforderlich. Kommerzielle Piloten benötigen unabhängig vom Gewicht zusätzliche Genehmigungen.
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